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Es gibt viele Fragen, die die Wissenschaft (noch?) nicht beantworten kann, aus diesem Grund sagt die Auswahl in einem Buch sicher weniger etwas über die Wissenschaft oder ihren Stand aus, als vielmehr über die Interessen seines Autors. Die deutsche Wikipedia kennt ihn noch nicht, aber in der englischen Wikipedia wird Michael Hanlon schon erwähnt. Er ist ein britscher Wissenschaftsjournalist. In seinem Buch findet man die üblichen „großen“ wissenschaftlichen und metaphysischen Fragen, wie nach der Zeit, nach dunkler Materie und Energie, dem Leben im Universum, dem Wesen der Realität. Daneben eher ungewöhnliche Fragen wie „Was sollen wir mit den Dummen anfangen?“ und „Warum werden wir immer dicker?“.
In der Einleitung betont er, dass die Auswahl rein subjektiv und eher zufällig ist und dass er z.B. das Thema des Bewusstseins ausgespart hat. Das ist etwas kurios, denn sein erstes Kapitel mit der Frage „Haben Gorillas Humor?“ handelt eigentlich von nichts anderem. Er berichtet dort unter anderem von einer Exkursion zu den Berggorillas. Dort ist er einer kleinen Gruppe an einen See gefolgt, wo diese ihre Spiegelbilder im Wasser betrachtet haben und angesichts der Verzerrungen in eine Art Lachen ausgebrochen sind.
Gut, das waren Tiere. Sie ließen ihrer Art entsprechende Laute ertönen, die ein bisschen wie Kreischen und Pfeifen klangen. Ein exakter Wissenschaftler hätte – im Gegensatz zu einem Journalisten oder Touristen — ihre Körpersprache mit ganz anderen Begriffen beschrieben als „sich kugeln vor Lachen“. „Wer weiß, was in ihren Köpfen vorgeht?“, würden Wissenschaftler sagen. „Man sollte ihnen also besser nicht zu nahe kommen.“
Für mich ist es damit aber nicht getan. Wenn etwas aussieht wie eine Ente, läuft wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es mithin naheliegender, einfach anzunehmen, dass es sich tatsächlich um eine Ente handelt, als irgendeine komplexe Analogie zu konstruieren. Diese Gorillas kugelten sich wegen etwas vor Lachen, das in den Wäldern der Virungaberge als Unterhaltung gelten kann. Und wenn ein Sinn für Humor kein Zeichen für Intelligenz und Selbstbewusstheit ist, dann wüsste ich nicht, was es dann sein sollte.
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Tiere sind nicht nur klüger, als wir einst angenommen haben, sie sind wahrscheinlich auch viel emotionaler, sich viel mehr ihrer selbst bewusst und auf vielerlei Weise uns viel ähnlicher, als wir je für möglich hielten. Hier befindet sich die Wissenschaft auf Kollisionskurs mit der Welt der akzeptierten Ethik und Moral, und man kann sich in naher Zukunft aufgrund unserer neuen Erkenntnisse leicht eine Revolution vorstellen. Wenn wir entscheiden, dass Tiere keine biologischen Maschinen sind, dann wird sich die gesamte Beziehung zwischen der Menschheit und der übrigen Tierwelt ändern müssen.
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Vor noch nicht allzu langer Zeit wäre jeder eines hoffnungslosen Anthropomorphismus und der Sentimentalität bezichtigt worden, der behauptet hätte, andere Arten könnten denken, sich Werkzeugen und einer Sprache bedienen und „menschliche“ Gefühle wie Liebe, Güte und Einfühlungsvermögen zeigen.
Auf den folgenden Seiten wird dann eine der interessantesten Diskussionen der letzten Zeit reflektiert, ob man Tieren Rechte einräumen muss, die über das Verbot der Tierquälerei hinausgehen und die in letzter Konsequenz die Möglichkeiten ihrer Nutzung stark einschränken würden. Bemerkenswert war für mich das Folgende:
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